Freitag, 26. März 2010

Man braucht nicht viel davon um glücklich zu sein.

Von Prinzen und Schwertern

Es ist die Musik der Herzen, die unseren Tanz so lebendig macht. Wenn wir unsere Füße gegen die Wände schlagen und wenn wir unsere von Regen und Kälte ausgetrockneten Finger an der Raufasertapete spüren dann nehme ich wieder teil. Dann nehme ich den größten Teil der Glückstorte und bin wieder da.

Wenn "hätte, hätte" zu nichts mehr führt, dann werfe ich einen Blick aus dem Fenster. Es wird Frühling und der süßliche Geruch des Sommers ist bereits zu erahnen. Ich will dich umarmen und dich an mich drücken, ich will dir sagen, dass nun alles gut wird. Aber deine Augen verschwimmen hinter all der Enttäuschung und dein straffer Körper fällt in sich zusammen. So ziehe ich allein durch die Nacht.

Ich finde mich am Wasser. Auf dem Kopfsteinpflaster zu meinen Füßen passierte viel. Die Sonne ging unter und mit groß geglaubten Lieben ging sie hier auch schon wieder auf. Rasante Abfahrten wurden durch die runden und glänzenden Steine zur Lebensgefahr und doch brachte mich der Antrieb der durch die unterschiedlichsten Substanzen und Gefühle angekurbelten Endorphine stets sicher unter meine zwei übrig gebliebenen Bettdecken.

Der Tunnelblick war die richtige Wahl. Durch meinen schmalen Rundblick sehe ich nicht viel mehr als dein hübsches Gesicht. Ich sehe deine aufmerksamen Augen und deine großen Hände, ich lausche deinen Worten ohne dem Zusammenhang zu folgen. Ich vergesse Sonnenauf- und untergänge und verdränge die letzten Wochen. In meinem Tunnel ist heute nur Platz für dich. Und für mich.

Das Eis in unseren Gläsern schmilzt gemeinsam mit unserem Wortschatz. Gespräche um uns herum werden lauter und kriechen in unser kleines Versteck. Ich spüre deinen Blick in meinem Gesicht und dein unvertrautes Lächeln macht mich verlegen. Die Restefetzen der Worte um uns herum liefern neue Denkanstöße.

Das Thema ist der Abschied. Der Abschied als nationale Einzigartigkeit. Ist die Nacht denn wirklich schon vorbei?
Ich entscheide mich für einen Abschied auf Zeit und du drückst deine warmen Lippen auf meine.

15°C, Frühling.

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