Mittwoch, 27. August 2008

Die Hand an meinem Arm



Da ist er.
Der professionelle Sicherheitsabstand von 30cm.
Er ist höflich und er deutet ein bisschen menschliche Wärme an, die mich aber gar nicht erreichen kann.

Der freundschaftliche Abstand, bringt ein bisschen mehr Wärme.
Fühlt sich an wie das Wärmepflaster des vertrauten Apothekers. Soll gut tun. Und ein bisschen über den Schmerz hinweg helfen.
Hält immerhin 24 Stunden, aber wer weiß schon, wann der Schmerz wirklich geht.

Die intimste Sphäre würde nicht weiterhelfen.
Keine warmen Lippen, keine warmen Hände.

Ein Blick, ein Wort und ganz wenig Verstand.
Das ist das Rezept.

Aber wie das dann so ist, wird es wiederkommen.
Und was dann helfen könnte, das hab ich noch nicht herausgefunden.

Dienstag, 29. Juli 2008

Kaltes Wasser

brief

Es fließt die rote Wehmut durch meine Adern und ich füge mich diesem Zustand willig.
Ich habe ihn herbeigeführt mit der Absicht ihn zu genießen und das tue ich jetzt und diesem Moment, in dem das Panorama ins Schwarze abtaucht und der Tag vergeht.

Wo ist die Sicherheit in meinem Leben, wo gibt der äußere Halt dem Inneren halt, sodass ich mir treu bleiben kann?

Ich genieße die verbrauchte Luft und dennoch ist die Sehnsucht nach einer frischen Brise so groß, dass ich die Tage zähle.
Ich hänge an Erinnerungen, die mich nicht weiterbringen.
Ich tauche in Worten ab, die mich erinnern lassen.
Und mein Herz klopft, wenn ich an die nahe Zukunft denke.

Es klopft so laut, dass es meine Mitbewohnerin aus dem Schlaf reißt und sie sich fragen lässt, was mit mir passiert.

Aber wer weiß das schon. Verkorkste Korken, verkorkste Gedanken und wie immer - ganz viel Hoffnung.

Gute Nacht.

Samstag, 19. Juli 2008

Es ist Zeit.

Das Gefühl der ewigen Beifahrerin steckt mir noch in den Knochen.
So ist das.
Du wirst platziert, angeschnallt und gefahren.
Ich hab Sovieles gesehen und Sovieles gedacht und mich gut gefühlt.
Sehr gut.
Ein Blick nach links und ich fühlte mich noch besser.

Die Fahrten waren kurz, sehr kurz und manchmal länger, sehr lang.
Das Ziel alltäglich. Furchtbar traurig. Oder aber unfassbar schön.
Erlebnisreich, neuartig oder aber vertraut.

Als Beifahrerin hast Du einen entscheidenden Vorteil:
du bist nie allein.
Du wirst durchs Leben gebracht, du wirst unterhalten und denkst, dass Du vorran kommst.

So einfach ist es nicht.
Und das ist auch gut so.
Der Moralapostel spricht, wenn er sagt, dass jeder an den Punkt kommen sollte, an dem er sich abschnallt.

Und wie recht er hat!

Entscheidende Vorteile abzugeben ist nicht einfach.
Aber wenn dieser Prozess überstanden ist,
habe ich eine Rolle weniger in meinem Leben zu spielen.

Und wie gut das ist!

Die gerötete Spur des Gurtes auf meinem Schlüsselbein gibt mir Kraft.
Es war eine schöne Zeit.
Und es war an der Zeit, den Platz frei zu machen.

Sonntag, 6. Juli 2008

Der Moment

Es gibt den Moment, indem ich beschließe, dass dieser Tag zuende ist. Ich beginne langsam aber sicher damit, ihn zu verabschieden und darüber nachzudenken was der kommende Tag bringen wird.
Doch dann öffne ich die Tür, setze meinen Fuß auf die kühlen Fliesen, rieche die laue Sommernacht und beschließe diesem Moment mehr als einen Gedanken zu widmen.
Der süße Geruch der Kerze, der vertraute Geruch der Nacht und der graublaue Himmel direkt über mir, die vielen Gedanken in meinem Kopf.
Erinnerungen, alt und ganz frisch, Hoffnungen, Atemaussetzer, Ängste.
Wieder einmal steht mir bevor, meine Gewohnheit aufzugeben um etwas Neues zu beginnen.
Ganz nach meinem Geschmack, wenn auch das Verlassen der Gewohnheiten schmerzlich ist.
Neues macht Mut, Neues macht stark und manchmal auch sehr glücklich.
Und dann gibt es Momente, die sind so schön, dass ich vergesse mir über sie Gedanken zu machen.

Sonntag, 29. Juni 2008

so called party over there

Sonntag, 8. Juni 2008

Grünes Licht.

Juni-2008-Fruechte-Balkoniens-002

Es sind fremde Menschen um mich herum, die mich glücklich machen. Es sind wohlbekannte Gerüche, dich mich vertraut machen.
Es ist die Freundin, die neben mir steht und mir ein gutes Gefühl gibt.
Es ist der nach Bier riechende, fremde Mann, der neben mir steht und mir egal ist.
Es sind die Emotionen im Raum, die mich genießen lassen.
Es ist der warme Wind an meinen nackten Beinen, der mich warm werden lässt.
Es ist die Dämmerung, die Wohlbefinden in mir auslöst.
Es ist der Mond, dem ich am liebsten sagen würde, wie wohl ich mich fühle.
Es sind die Stimmen im Flur, die mir ein Gefühl von Zuhause vermitteln.
Es ist die Musik in meinem Ohr, die mich kaum glauben lässt, dass alles wirklich so ist, wie es ist.
Es ist das Bier in meinen Adern, welches mich hoffen lässt, dass alles noch eine Weile so weitergeht.

Es ist das grüne Licht in der Dunkelheit, welches mir die Erlaubnis gibt, durch die dunkle Nacht zu rasen.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Ein Schluck mehr davon.



You know I always lost my mind
I can't explain
Where I've been
You know I almost lost my mind
I couldn't explain
The things I've seen
But now I think I see the light
Now I think I see the light



Es ist ein Schluck mehr, der das Fass zum überlaufen bringen würde. Ein Schluck mehr bis zur grenzüberschreitenden Explosion, die ich mir unbegreiflich vorstelle.

Alles hat einen Sinn.

Es kommt so, wie es kommen soll.

Entspanntheit und ganz viel Optimismus führen dazu, dass doch noch das immer wiederkehrende "Alles wird gut" wahr werden lässt.

Ein warmer, holziger Boden unter meinen nackten Füßen, der dunkle Himmel - und die warme Nachtluft trägt den vorsommerlichen Geruch vermischt mit dem Lachen und Geflüster aus dem durch Kerzenschein beleuchteten Garten direkt in mein Zuhause.
Ich bin angekommen.

Es lockt das neue Leben, es locken neue Herausforderungen und es locken neue Wünsche und Ideen.
Veränderungen kombinieren sich wie von Geisterhand mit vertrauter Sicherheit.

Es kommt schlimm, damit ich weiß, wie gut es sein kann.

Montag, 5. Mai 2008

Home Is Where It Hurts



Kaffee und Milch in meinen Adern lassen mich nicht schlafen. Ich beobachte das Tannenpanorama, wie es nach und nach in tiefschwarzer, mondloser Nacht versinkt und gehe zurück auf den Grund. Der Grund ist grün, überall Moos und kleine Pflanzen mit hübschen Knospen.
Nachdem starke Strömungen viele stark geglaubte Schlingpflanzen
mitgerissen haben, kehrt nun Ruhe ein.
Frische Wärme, neues Leben und eine kleine und feine Schönheit.
Ich kann nicht erahnen, was genau wird - es gibt weder eine Prognose noch eine Pflegeanleitung.
Aber es fühlt sich gut an,
es sieht gut aus - und eine innere Sicherheit verspricht mir, dass es gut wird. Ganz gleich wann und ganz gleich wo.

Äußerer Halt = Innerer Halt.

Ein Titel der wahrscheinlich hält was er verspricht.

Sonntag, 30. März 2008

Die letzte Nacht.

Die letzte Nacht bricht an. Sie bricht ganz schön direkt, ohne Rück- oder Vorsicht.
Sie ist einfach da und ich habe mich zu fügen.
Vielleicht lässt sie mich nicht einmal schlafen, sie zwingt mich über das nachzudenken, was diese Nacht zur Letzten werden lässt.
Was ist wie in meinem Leben passiert, was hat so fest gedrückt, dass ich gewichen bin?
Grün ist die Hoffnung und sonnig warm der Tag,
tief in mir drin spüre ich Freude, eine ganz kleine und vorsichtige noch zerbrechliche Freude mit ganz viel Potential.
Himbeeren im Blumentopf und ein Fell auf der Bank,
es gibt schönere Orte um sich Gedanken über unsichtbare und unfassbare Geschehnisse zu machen.
Da ist die letzte Nacht in Dunkelheit der falsche Ort und Moment,
hier werden Stunden verschluckt und Gefühle angekitzelt, die zu schwach sind um auszubrechen.
Ich warte auf die warme Sonne und einen Sonnenuntergang in Geborgenheit.

Montag, 10. März 2008

Endzeitstimmung für Neuzeitstimmung

Mittwoch, 20. Februar 2008

Warum nicht?

Es gibt Momente, da kann man sich alles vorstellen.
Da geht es um diese Brille, die scheinbar und wirklich alles schön macht. Selbst diese Brille zu tragen ist die Erfüllung. Nichts ist so schön wie in diesem Moment, nichts sorgt für soviel Euphorie und Phantasie. Träume, Wünsche, Ideen werden zur Sprache gebracht und drohen sogar umgesetzt zu werden.
Deine Mitmenschen belächeln dich, deine engsten Freunde beneiden dich. Aber ernst nehmen sollte man das Ganze doch besser nicht.
Es ist nicht die Realität, es ist rosa, es ist nicht wahr.
Auf Dauer bringt es nur Unglück und Verderben, diese Brille ist einfach für nichts und einfach gar nichts zu gebrauchen, am besten zerstören bevor auch nur ein Gedanke daran verschwendet wird sie eventuell einmal benutzen zu können.

Die rosarote Brille, die es gar nicht gibt und somit auch die Dinge, die durch sie zum Leben erweckt werden nicht exisitieren - warum ist diese Brille so verwunschen und warum begegnen wir ihr mit einer solch großen Portion Skepsis?

Warum nicht reingucken und genießen oder reingucken lassen und von der Schwärmerei anstecken lassen?

Freitag, 8. Februar 2008

Beautiful Boyz



CocoRosie & Patrick Wolf

Sonntag, 13. Januar 2008

Maki Liebling

Samstag, 8. Dezember 2007

weil es schön war

und alles was Du sagst,
und alles was Du siehst,
und alles Du liebst,
das ist alles nicht mehr wahr.

Graue Tage können grau sein und trotzdem schön. Es gibt auch graue Tage, die in den blausten Erwartungen erst so richtig dunkelgrau werden.
Was des Nachts noch in schönsten Vorstellungen existiert kann plötzlich so ernüchternd realistisch tiefschwarz werden wie der abgestandene Tee von Gestern.
Alles Schlechte ist da, alle Ängste und Gedanken sind frei und das einzige was sich dann nicht mehr frei fühlt bin ich.
Wer zulange in die Sonne sieht, wird blind.
Und wer neben der Schmiede wohnt, gewöhnt sich ans Hämmern.
Große Worte, große Gedanken und ein kleiner Notausgang, den ich gerade nicht einmal versuche zu sehen.
Denn nicht selten geht der Regen erst dann wieder, wenn man mal richtig durchnässt ist.
Und auch das kann schön sein.

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